Opinel

Opinel - Messer, Gr. 6 mit Klingensperre, rostfrei, Kordel, COLORAMA, hellgrau

Opinel - Messer, Gr. 6 mit Klingensperre, rostfrei, Kordel, COLORAMA, hellgrau
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Art.Nr.: 014375
GTIN/EAN: 3123840022029
Hersteller: Opinel
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  • Details

Produktbeschreibung

Messer, Gr. 6 mit Klingensperre, rostfrei

Mit der Serie 06 COLORAMA ART DECO erweitert Opinel das Farbspektrum Das bewдhrte rostfreie Modell der GrцЯe 06 bietet als besonderes Extra eine Lederkordel zum Befestigen an den Schlьsselbund oder einen Karabinerhaken. Die Klinge aus modifiziertem, rostfreien 12C27 Stahl wird mittels des von Opinel entwickelten Virobloc-Systems sicher im geцffneten und geschlossenen Zustand verriegelt. Der typische Buchenholz-Griff ist tьrkis gefдrbt.

Die technischen Daten:
+ Gewicht: 27g
+ Grifflдnge: 9,3cm
+ Klingenlдnge: 7,2cm
+ Lдnge geцffnet: 16,5cm

Ein Opinel-Messer, oder einfach Opinel, ist ein simples, preiswertes Klappmesser mit Holzgriff, das seit Ende des 19. Jahrhunderts vom gleichnamigen Unternehmen in der franzцsischen Savoie-Region hergestellt wird.

Die Klinge des Opinel-Messers besteht aus hochlegiertem Kohlenstoffstahl und wird bei der Fertigung auf ьber 1.000°C erhitzt. Das Messer ist leicht nachschleifbar!

Durch das geniale Virobloc-System lдsst sich die Klinge blitzschnell arretieren. Um die Klinge festzustellen, muss nur der Sicherungsring gedreht werden.

Der aus einem Stьck gefertigte Griff ist aus getrocknetem, lang gelagertem Buchenholz. Eine Speziallackierung schьtzt das Holz vor Feuchtigkeit.

Herkunft:
In der Werkstatt seines Vaters, dem Werkzeugmacher des kleinen Dorfes Albiez-Le-Vieux bei Saint-Jean-de-Maurienne, konstruierte der achtzehnjдhrige Joseph Opinel im Jahre 1890 ein einfaches und robustes Klappmesser. Um Form und Funktion an seine Vorstellungen anzupassen und das Messer kostengьnstig in Serienfertigung herstellen zu kцnnen, entwickelte er zunдchst eine Vorrichtung aus einer kleinen Kreissдge, mit deren Hilfe er einen Schlitz zur Aufnahme der zugeklappten Klinge in den hцlzernen Griff sдgen konnte. So gelang ihm der Entwurf eines sehr handlichen und zudem preiswerten und haltbaren Arbeitsmessers fьr die Hosentasche, das sich im von der Landarbeit geprдgten Savoyen gut verkaufte. Bereits 1896 stellten drei angestellte Handwerker tдglich 60 Exemplare her. Im Jahre 1901 war die elterliche Werkstatt zu klein fьr die Messerproduktion geworden, so dass Opinel im gleichen Ort eine grцЯere Werkstatt baute, in der er fьnfzehn Mitarbeiter beschдftigte. Hier gab es erstmals einen Dynamo fьr die Stromversorgung. 1909 registrierte Joseph Opinel sein Markenzeichen, die gekrцnte Hand, zur Kennzeichnung seiner Produkte.

Vertrieben wurden die Messer zunдchst ьber Hausierer, die damals ьber Land reisten und die Bevцlkerung mit Kurzwaren belieferten - Josephs Onkel Victor-Amйdйe war selbst ein solcher. Bald schon erschloss Opinel aber weiter reichende Vertriebswege und begann den Export der Messer in die Nachbarlдnder Italien und die Schweiz. 1911 nahm er mit seinen Produkten an der internationalen Ausstellung in Turin teil und erhielt eine Goldmedaille fьr seine Arbeit.

Ab 1920 erfolgte die Produktion in einer neuen Manufaktur in Cognin bei Chambйry. Bis zum Begin des II. Weltkrieges wurden 20 Millionen Exemplare verkauft. Sitz und grцЯter Produktionsstandort der Firma ist seit 1973 Chambйry. Die Firma ist bis heute im Opinel'schen Familienbesitz und wird von Denis Opinel, einem Urenkel Joseph Opinels, geleitet. In Saint-Jean-de-Maurienne betreibt man heute ein „Opinel-Museum“ (Le Musйe de l'Opinel). Opinel beschдftigt heute an den beiden Produktionsstдtten Cognin und Chambйry rund 100 Mitarbeiter. Mit Hilfe automatisierter Fertigungsprozesse werden jдhrlich 4-5 Millionen der Klappmesser fьr den weltweiten Vertrieb hergestellt.

Werkstoffe:
Die Klinge ist mittels gedrehtem Sicherungsring fixiertDas ursprьngliche, bis heute produzierte Modell ist aus den fьr seinen Herkunftsort typischen Materialien hergestellt: Der Griff entsteht aus dem Holz der Buche, die Klinge wird aus weichem Kohlenstoffstahl, wie er im 19. Jahrhundert vielerorts in Frankreich von lokalen Eisenhьtten hergestellt wurde, geschmiedet. Dieser thermisch gehдrtete Messerstahl hat einen Kohlenstoff-Anteil von mindestens 0,4% und wird zur Verringerung der Oxidation mit Chrom versetzt. Ein solcher Werkstoff ermцglicht der Klinge eine hohe Schдrfe, macht dabei aber auch hдufiges Nachschдrfen erforderlich. Auch ist die Klinge nicht vцllig rostfrei, so dass sie stets sauber und trocken gehalten werden sollte.

In den letzten Jahren brachte Opinel zahlreiche Variationen des Basismodells auf den Markt. Dabei wurden auch edle Holzarten wie Eiche, WalnuЯ, Olive, Rosenholz und gebeizte Hainbuche verwendet, ebenso wie andere Materialien wie etwa Horn vom afrikanischen Rind. Vцllig rostfreie Klingen sind ebenfalls erhдltlich. Sie sind schnitthaltiger als die Kohlenstoffstahlklingen, erreichen jedoch nicht deren Schдrfe. Auch lassen sie sich aufgrund ihrer grцЯeren Hдrte schwerer schleifen.

Aufbau:
Das gleiche Messer mit gelцstem Sicherungsring - die Klinge kann eingeklappt werdenDer Aufbau des Opinel-Messers ist sehr einfach, denn es besteht aus lediglich drei beziehungsweise vier Bauteilen: Eine Klinge, ein hцlzerner Griff, ein Drehzapfen zum Klappen der Klinge sowie (auЯer im Falle der kleinsten Modelle) ein drehbarer Sicherungsring („Virobloc“). Dieser arretiert die Klinge im offenen Zustand, um Verletzungen der Hand durch unabsichtliches Zuklappen des Messers zu verhindern. Der patentierte, im Jahre 1955 eingefьhrte Sicherungsring ist ringfцrmig ausgebuchtet und wird so vom Drehzapfen als Manschette um den Griff gefьhrt. Er ist nicht absolut zylindrisch geformt, sondern klingenseitig leicht abgeschrдgt, um eine Lockerung der Klingenarretierung im Gebrauch zuverlдssig auszuschlieЯen. In den letzten Jahren entwickelte man diesen Mechanismus weiter, so dass er nun auch die Klinge im geschlossenen Zustand gegen unbeabsichtigtes Цffnen blockieren kann.

Design:
Die elegante Klingenform ist an ein traditionelles, als yatagбn bekanntes spanisches Design angelehnt. Das Griffende erinnert an die Form eines Fischschwanzes.

Eine geцffnete Opinel-HippeEs gibt inzwischen eine Vielzahl verschiedener Modelle. Einige davon haben eher Sammlerwert als praktischen Nutzen, so gibt es mit dem „Geant Opinel“ eine ьberdimensionierte Version mit einer 22 cm langen Klinge, die im ausgeklappten Zustand eine Messerlдnge von ьber 50 cm ergibt. Schmalere und lдngere Modelle eignen sich zum Filetieren von Fisch. Es gibt Werkzeuge wie eine Hippe fьr den Gartenbau oder eine Klappsдge. Auch Kьchenmesser und Besteck ohne Klappmechanismus werden unter der Marke Opinel vertrieben. Angelehnt an das klassische Modell ist auch ein Messer fьr Kinder ab fьnf Jahren erhдltlich, dessen Spitze abgerundet ist.

Das in den USA auch als "French Knife" bekannte Standardmodell ist im Museum of Modern Art in New York City ausgestellt. Im Jahre 1985 wurde es im Rahmen einer Ausstellung ьber Produktdesign im Victoria and Albert Museum in London prдsentiert.

Logo:
Opinel-LogoDas Symbol der main couronnйe ("die gekrцnte Hand") war bereits auf den ersten Opinel-Messern eingestanzt. Spдter wurden die Worte OPINEL und FRANCE hinzugefьgt, ebenso wie INOX ("rostfrei") bei Klingen aus rostfreiem Stahl.

Das Hand-Symbol wurde dem Stadtwappen von Saint-Jean-de-Maurienne entnommen. Die Heilige Thekla soll im 6. Jahrhundert drei Finger der Hand von Johannes dem Tдufer aus Alexandria als Reliquie in den Ort gebracht haben. Die Krone symbolisiert das Herzogtum Savoyen.

GrцЯen:
Das klassische Opinel wird in zehn GrцЯen, nummeriert von 2 bis 12, vertrieben:


n°2: Klinge 3,5cm
n°3: Klinge 4cm
n°4: Klinge 5cm
n°5: Klinge 6cm
n°6: Klinge 7cm
n°7: Klinge 8cm
n°8: Klinge 8,5cm
n°9: Klinge 9cm
n°10: Klinge 10cm
n°12: Klinge 12cm
n°13: Klinge 22cm

Extremer GrцЯenunterschied: Modell n°2 und „Gйant Opinel“Die GrцЯe n°1, mit einer knapp 2cm langen Klinge, wurde nur bis 1932 hergestellt. Das kleine Messer wurde an einer Uhrkette getragen und sollte beispielsweise als Pfeifen- oder Nagelreiniger dienen - diese Anwendungen setzten sich nicht durch. In den 90er Jahren bildete es das Motiv fьr eine Schmuckstьck-Serie von Jacques Bellon. Originale dieses Miniaturmessers sind heute jedoch so gut wie unauffindbar - selbst der Hersteller besitzt nur noch zwei Exemplare.

Die Herstellung des Messers mit der GrцЯe n°11 endete im Jahre 1935. Klappmesser mit einer mehr als 10cm langen Klinge waren damals nicht sehr gebrдuchlich, weshalb man die nahe liegenden GrцЯen 10 und 12 als ausreichend betrachtete.

Das Messer n°8 ist das wohl populдrste Opinel, mit einer fьr die meisten Anwendungen handlichen GrцЯe. Aber auch die grцЯeren Modelle sind gut fьr die Kьche oder fьr das Campen geeignet.

Das Riesenmodell „Gйant“ ist mit der GrцЯenangabe n°13 beschriftet. Im Gegensatz zu den kleineren Modellen wurde es jedoch nie fьr praktische Anwendungen entwickelt und fдllt durch den enormen GrцЯenunterschied zu seinen Geschwistern aus der klassischen Nummerierung heraus.

Alltagskultur:
Das Opinel-Messer ist seit langer Zeit ein Gegenstand der franzцsischen Alltagskultur, mit dem Stellenwert einer modernen Ikone. Die Bezeichnung Opinel wurde als Eponym in den allgemeinen Sprachgebrauch ьbernommen und wird beispielsweise in deutsch-franzцsischen Wцrterbьchern mit „das Klappmesser“ ьbersetzt.

Das einfach aber genial konstruierte Opinel, das seit ьber einem Jahrhundert im wesentlichen unverдndert verkauft wird, gehцrt zu den Klassikern des Produktdesigns. Opinels sind handlich, leicht und im Falle des Verlustes preiswert zu ersetzen. Gut gepflegte Messer kцnnen eine lange Lebensdauer erreichen, wobei Stahlklinge und Holzgriff im Alter eine angenehme Patina erhalten.

Einer der Vorteile der simplen Konstruktion und Herstellung ist der geringe Preis des Opinels. Andere "klassische" Messer wie das Laguiole oder das Nontron sind deutlich teurer. So bietet sich der Erwerb mehrerer Exemplare, vielleicht in unterschiedlichen GrцЯen, Farben oder Materialien etwa fьr Sammler an. Der niedrige Preis ermцglicht auch den Vertrieb in Geschenkboxen mit mehreren Messern oder als Werbegeschenk mit Firmenaufdruck. Einige Besitzer nutzen die Messer sogar als "Rohmaterial" fьr eigene Kreationen, in dem sie etwa den Griff durch Schnitzen oder Pyrographie (Einbrennen von Symbolen und Schrift) umgestalten.

Wдhrend die Messer in Italien und in der Schweiz schon seit 1914 erhдltlich sind und seitdem auch dort weite Verbreitung fanden, wurden sie erst ein halbes Jahrhundert spдter in grцЯerem Stil nach Цsterreich und Deutschland exportiert, weshalb sie hierzulande weniger bekannt sind.

Literatur:
Jean-Noлl Mouret, Messer, Pabel-Moewig Verlag, 2001, ISBN 3-8118-1706-X

Weblinks:
Offizielle Opinel-Website (franzцsisch): http://www.opinel.com
Opinel-Museum (englisch): http://www.opinel-musee.com/uk
Website eines Sammlers (franzцsisch): http://fpanda.free.fr

Diesen Artikel haben wir am 30.03.2007 in unseren Katalog aufgenommen.

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